Mittwoch, 2. September 2009

Calgary - Kootenays - Waterton Lakes



Nach der Reise in die Wildnis des Yukons machten wir uns auf eine Erkundungsfahrt durch die Bergwelt Westkanadas. Noch kurz bei Freunden in Calgary mit Pizza verköstigt machten wir uns auf in die Rockies, wo wir am darauffolgenden Tag die einmaligen Bergseen Lake Moraine und Lake Louise besichtigten und eine kleinere Wanderung zum Plain of Six Glaciers unternahmen. Wie der Name schon sagt sind von diesem Punkt aus sechs Gletscher des Banff National Parks zu sehen.




Danach verabschiedeten wir uns vom Trampelpfad des Massentourismus und suchten die Nipika Lodge am Rande des Kootenay National Parks auf. Auf dem Weg in die Lodge sahen wir auch unseren ersten Bären (ein junger Grizzly). Wenn es einen abgelegeneren Ort gibt als Dürrenäsch, dann haben wir ihn gefunden. Nach einer abgelegen Landstrasse voller Rehe und 12 km Holzfällerweg erreichten wir eine Lichtung mitten im Wald. Die vom Besitzer Lyle und seinem Sohn selbstgebauten Blockhütten für die Gäste waren derart gemütlich, dass uns auch ein Wintersturm nicht gestört hätte. Dies umso mehr, als es in der Lodge gar eine selbstgebaute Sauna und einen mit Holz betriebenen "Hot tub" gab.




Am nächsten Tag führte uns der ehemalige kanadische Langlaufnationaltrainer Lyle auf einer Tageswanderung in strammem Tempo durch ein abgelegenes Tal zu einem auf ca. 2200 M.ü.M. gelegenen Bergsee. Dieser Ort gehört zum "Continental Divide", wie die Kanadier die Wasserscheide zwischen dem Pazifikzufluss im Westen und dem Arktikzufluss im Norden nennen. Lyle war ein genialer Guide, der uns viel über die Wälder und die zweifelsohne dort lebenden Bären beibrachte. Leicht eingeschüchtert von frischem Grizzly-Kot und herumliegenden Rehpfoten machten wir uns auf den Rückweg.

Wir fuhren am nächsten Tag Richtung Süden und fanden uns nach einer Tagesfahrt im Mietwagen im Waterton Lakes National Park an der Grenze zu den USA ein. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit und so wurde nichts aus langen Wandertouren und wir mussten die Landschaft aus dem Auto beobachten. Dies stellte sich im Nachhinein als grosses Glück heraus, konnten wir doch innert wenigen Kilometern ganze 6 Schwarzbären aus dem Auto beobachten. Wir hatten gar die einmalige Möglichkeit eine Bärenmutter mit 2 Jungen über längere Zeit in einigen hundert Meter zu beobachten. Unvergesslich! Schliesslich öffnete sich der Himmel gegen Abend doch noch bevor ein eindrückliches Gewitter aus der Prärie Albertas heranzog. Am letzten Tag der Reise traten wir den Rückweg nach Calgary an, wovon aus ich Richtung Vancouver flog während die Familie die Heimreise antratt.


1 Kommentar:

  1. Hey Joerg

    Wirklich ein spannender Reisebericht und tolle Fotos auf deinem Blog. So ein kühles Bier im Hot Tube in the middle of nowhere ist bestimmt nicht schlecht! Bei den Bären hast du wahrscheinlich zu viel Angst. Die sind doch nett, die kann man doch streicheln.

    Spass bei Seite. Ich wünsch dir weiterhin eine super Zeit in Canada! Geniess es und lass etwas hören wenn Du wieder zurück bist.

    Bin schon gespannt auf die nächsten Blog-Einträge

    Gruäss
    Jörg

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