Dienstag, 1. September 2009

Yukon by Canoe


Nach einem kurzen Eintagesaufenthalt in Vancouver machte ich mich mit der Familie im Gepäck auf die Reise in Norden Kanadas - den Yukon um genau zu sein. Der Yukon beherbergt auf einer Riesenfläche von ca. 10 Mio. km2 gerade mal 35'000 Menschen, wovon dreiviertel in der Hauptstadt Whitehorse leben. Dafür gibt es Seen, Berge und Bären zu hauf.


Von Whithorse aus machte ich mich mit meinen Brüdern sowie 3 weiteren Leidensgenossen auf eine einwöchige Kanutour auf dem Yukon River. Glücklicherweise hatten wir ein kanadisches Urgestein Namens Barbara (stellte sich dann während der Tour als Sportstudentin aus Bayern heraus) an unserer Seite. Per Wasserflugzeug mitsamt angebundenem Kanu wurden wir an unseren Ausgangspunkt - dem nördliche Ende des Laberge-Sees - geflogen. Der Flug war atemberaubend schön und die Landung weicher denn je trotz eines etwas sturzflugartigen Anfluges. Von dort aus starteten wir am darauffolgenden Tag die Reise auf dem Yukon. Nach 2 Tagen mit tollem Wetter und Fire-ban wegen Waldbrandgefahr holte uns allmählich schlechtes Wetter ein, was uns immerhin die Möglichkeit beschehrte, ein ordentliches Lagerfeuer zu machen und zusammen ein Glässchen Hochprozentiges zu trinken. Am Lagerfeuer war es jeweils derart gemütlich, dass eine Zeltmannschaft sogar aus Angst vor dem grossen bösen Grizzly von Nebenan ihr Zelt um Mitternacht kurzerhand mitsamt Inhalt dorthin verpflanzte. Ich werde hier keine Namen nennen :)


Natürlich durfte auch das Baden im angenehmen Gletscherschmelzwasser nicht fehlen, wobei man aufpassen musste, um nicht von der Strömung des Flusses mitgerissen zu werden.


Ich entdeckte auf dieser Reise auch eine Leidenschaft für den Sport des Blinker-Versenkens. Ein Blinker ist ein Angelhaken, der bei Leihen wie mir so ziemlich an allem hängen bleibt ausser an einem Fisch. Naja, die Fische haben sich köstlich amüsiert und zum Glück hatten wir genügen Studentenfutter dabei, dass auch ohne Lachs die Truppenmoral hochgehalten werden konnte. So erreichten wir nach sechs Tagen und über 200 km Paddeln (in Wahrheit wären wir ohne Flussströmung wohl jetzt noch unterwegs) das Städtchen Carmacks, von wo aus wir die motorisierte Rückfahrt nach Whitehorse in Angriff nahmen. Das grosse Stück Fleisch und die reizende Bedienung im legänderen Grill & Salmon Whitehorse hatten wir uns an diesem Abend redlich verdient.

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